ILE Streuobstpflanzkurs

Am 16.11.2024 konnten eine Woche vor Ausgabe der bestellten Bäume im Rahmen des Streuobstpaktes Besteller aus der ILE Fränkische Schweiz AKTIV exklusiv an einem Pflanzkurs teilnehmen. Über 20 Interessierte hatten sich für den Kurs angemeldet und an dem kalten Samstagmorgen in Kunreuth getroffen. Die ersten zwei Stunden führte der Referent Sebastian Heinze vom Biohof 46 in die Grundlagen und Hintergründe der Streuobstpflanzung ein. Warum fruchtet ein Baum? Was ist der Unterschied zwischen vegetativer und generativer Vermehrung und warum müssen Kulturbäume gepflegt werden. Die Teilnehmer konnten den Referenten mit Fragen löchern und sich nebenbei mit dem gesponserten Kaffee und Kuchen des Café Geistreichs von Michaela Engelhardt verköstigen.

Nach dem großen Anstrum im letzten Jahr setzte die ILE Fränkische Schweiz AKTIV auf eine Qualitätsoffensive, um neben der großen Anzahl an geförderten Bäumen die Besteller auch beim Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen. So fokussierte sich die Öffentlichkeitsarbeit auf die Angebote in der Region vom Landschaftspflegeverband und der Unteren Naturschutzbehörde. Zusätzlich entstand eine Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Forchheim, die einen Pflanzkurs exklusiv für die Besteller aus der ILE Fränkische Schweiz AKTIV ermöglichte. Letztlich sollen nicht nur viele Bäume gepflanzt werden sondern diese durch gute Pflege auch lange überleben. Ein Grundstein setzt hierfür ein Pflanzkurs mit Theorie und Praxisteil.

Den Praxisbezug starteten die Teilnehmer auf der Streuobstwiese und Sebastian Heinze erklärte Schritt für Schritt was es bei der Pflanzung zu beachten gibt. So wurden zum Beispiel im letzten Jahr viele Bäume zu tief gepflanzt. Sebastian erklärte, dass die Veredelungsstelle bei Obstbäumen ein Leben lang eine empfindliche Wunde bleibt. Deswegen sollte der Baum lieber ein Stück höher gepflanzt werden, dass diese Stelle nicht unter der Erde liegt. Neben vielen kleinen Tipps und dem Ablauf der Pflanzung betont der Referent auch: "Gerne alte Bäume als Skelett stehen lassen". Auch wenn sie scheinbar tot sind, bieten sie noch einen wertvollen Lebensraum für Kleinstinsekten, Fledermäuse und dienen zum Beispiel Greifvögeln als Sitzstange. Diese wiederum regulieren den Wühlmausbestand, was den gesunden Bäumen zugute kommt.

Vielen Dank den interessierten Teilnehmern, dem Referenten Sebastian Heinze, der Gastgeberin Michaela Engelhardt und Claudia Munker vom Landschaftspflegeverband Forchheim für die finanzielle Unterstützung!

Theorieteil beim Café Geistreich

Referent Sebastian Heinze erklärt den Wurzelschnitt

Der erste Baum wird gepflanzt

Die Teilnehmer konnten beim Praxisteil mit anpacken

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