Ausgezeichnetes Ebermannstadt

Bayerische Staatsregierung verleiht Gütesiegel "Flächenbewusste Kommune"

Ebermannstadt wurde vom Freistaat Bayern mit dem Gütesiegel "Flächenbewusste Kommune" geehrt.

Ein sorgfältiger und sparsamer Umgang mit Grund und Boden ist ein erklärtes Ziel der Stadt Ebermannstadt. Daher werden bereits seit Jahren Hand in Hand mit Stadtrat und Verwaltung Maßnahmen umgesetzt, die eine nachhaltige Siedlungs- und Flächenentwicklung ermöglichen. EIn besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Erhalt der lebendigen Innenstadt.

Ebermannstadt hat dazu in den Jahren 2014/2015 eine Strategie nach dem Grundsatz "Innen vor Außen" erarbeitet, im Zusammenwirken von Stadtrat, Verwaltung, Bürgerschaft und Nachbarkommunen. Am Anfang stand der Aufbau eines städtischen Immobilienmanagements. Es folgte ein Grundsatzbeschluss zu einem Baulandmodell und die Installation eines Zentrenmanagements. Mit Bebauungsplänen der Innenentwicklung wurden brachliegende innerstädtische Flächen für den Wohn- und Gewerbebau aktiviert.

So konnten Potentiale der Innenentwicklung durch Nachnutzung, Umbau und Sanierung von Leerständen, auch von städtischen Liegenschaften, genutzt werden. Der Bau zentrumsnaher Einkaufsmöglichkeiten hat Synergieeffekte für die Innenstadt. Ein neues Baugebiet wird aktuell nach dem Baulandmodell erschlossen. Brachliegende Areale werden einer Nutzung zugeführt, unter anderem durch die Schaffung von Baurecht für ein "Generationenquartier" mit stationärer Pflege, ambulant unterstütztem Wohnen für Menschen mit Behinderung, Kinderkrippe und Kindergarten.

Neben Ebermannstadt wurden auch die Kommunen Bubenreuth und Unterwössen mit dem staatlichen Gütesiegel "Flächenbewusste Kommune" ausgezeichnet.

Überreicht wurde das Gütesiegel von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt und dem Amtschef des Bayerischen Bauministeriums, Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber im Rahmen eines Festaktes am 28.02.24 in der Residenz in München.

Mit dem Gütesiegel würdigt die Bayerische Staatsregierung Städte, Gemeinden und interkommunale Allianzen, die sich in besonderem Maße um den Schutz der wertvollen Ressource Boden verdient machen. Die neuen Preisträger zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie ein aktives Flächenmanagement betreiben und innovative Konzepte und Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs anwenden.

Umweltminister Glauber bekräftigt: "Boden ist die Grundlage unseres Lebens. Boden ist nicht vermehrbar. Der Schutz von Böden und Flächen hat deshalb herausragende Bedeutung. Auf Böden wächst unsere Nahrung und entwickeln sich unsere Ökosysteme. Sie speichern CO2 und Wasser und ermöglichen Biodiversität. Flächensparen ist der zentrale Schlüssel, um kostbaren Boden und unsere einzigartigen Landschaften zu erhalten. Unser Ziel ist, den Flächenverbrauch in Bayern in Partnerschaft mit den Kommunen zu senken. Flächenschutz geht nur gemeinsam. Wir brauchen kluge Lösungen, damit die Kommunen ihre Entwicklungschancen nutzen und gleichzeitig Flächen schonen können. Entsiegelung, Flächenrecycling und die Belebung von Ortskernen können zu einer besseren Flächennutzung beitragen. Die ausgezeichneten Kommunen sind dafür großartige Ideengeber."

Bürgermeisterin Christiane Meyer dankte allen Stadtratskolleginnen und Stadtratskollegen, Ortssprechern und Ortsvertretern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, im Zentrenmanagement und der ILE Fränkische Schweiz AKTIV. "Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren stringent an der Innenentwicklung gearbeitet und bedeutende Projekte auf den Weg gebracht. Herzlichen Dank!"

Zurück