Wer als Autofahrer einen Monat auf den ÖPNV umsteigen will und in einer der 12 Kommunen der ILE Fränkische Schweiz AKTIV wohnt, erhält vom ILE Management testweise ein Deutschlandticket. Die Kommunen der ILE Fränkische Schweiz AKIV möchten damit Menschen motivieren, das ÖPNV-Angebot in der Region aktiv zu nutzen und Autofahrten durch Zug-, Bus- oder Fahrradfahrten zu ersetzen.

Die Aktion kommt gut an und wird bisher von Schülern, Pendlern und Seniorinnen gleichermaßen genutzt. Am 21.Juni trafen sich die ersten 20 Studienteilnehmer, die sich bereit erklärt hatten, einen Monat auf ihr Auto zu verzichten mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern am Bahnhof Kirchehrenbach, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Die Resonanz war ernüchternd: Gefahrenstellen für Radfahrer, fehlende Radwege oder schlechte Taktungen bei Bus und Bahn wurden von den Teilnehmern beklagt. Das ILE-Management sammelt diese Ergebnisse, um sie für die weiteren Planungen der Kommunen und des Landkreises aufzubereiten.

Die gute Resonanz auf die Deutschlandticket-Aktion zeigt, dass die Menschen ein großes Interesse haben, auf Bus, Bahn und Rad umzusteigen. Allerdings fehlt es am entsprechenden Angebot. Viele Teilnehmenden beklagen, dass der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zeitraubend und umständlich ist. Für Ausflüge ab Ebermannstadt in die Fränkische Schweiz fehlen beispielsweise regelmäßige Taktungen im Busverkehr. Ab Kunreuth mangelt es laut Auskunft der Kunreuther an effizienten Busverbindungen in Richtung Erlangen – der fehlende Radweg zwischen Kunreuth und Effeltrich wurde ebenfalls wiederholt bemängelt. Auch für eine gute Busanbindung aus Gößweinstein und Waischenfeld an die Bahnstrecke ab Ebermannstadt, die für Pendler attraktiv ist, sprechen sich viele Einheimische aus.

Parallel zur Deutschlandticket-Vergabe läuft seit 1.Juni in der ILE Fränkische Schweiz AKTIV eine Pendlerumfrage zur Nutzung des ÖPNV.
Die Studie läuft noch bis Ende August 23 – jeder der in der Fränkischen Schweiz wohnt oder hier arbeitet, kann über eine einfach zu bedienende App seine Erfahrungen teilen, z. B. auf dem Weg zur Arbeit oder in die Schule. Die Web-App ist zu erreichen unter www.zugindiezukunft.de.