Am 21.06.23 trafen sich Vertreter der Ämter für Ländliche Entwicklung aus Bayern sowie des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, um sich über Regionalbudget-Projekte auf dem Gebiet der ILE Fränkische Schweiz AKTIV zu informieren sowie den aktuellen Stand der Mobilitätskampagne zu erfahren.

ILE-Managerin Corinna Brauer lud die Delegation nach Gößweinstein ein, wo im Jahr 2022 durch viel ehrenamtliches Engagement aus einer ehemaligen Ziegenweide die Vielfaltswiese Johanna entstanden war. Die Projektträgerin Christina Haas hatte sich extra für diesen Tag frei genommen, um die Anfänge ihres Herzensprojektes vorzustellen. Sie hatte die Wiese von der mittlerweile verstorbenen Besitzerin Johanna erworben und daraus ein kleines naturpädagogisches Schmuckstück geschaffen mit Insektenhotels, Obstbäumen, Bienenhotel und Waldsofa. Auf der Wiese grünt und blüht es mittlerweile, die Obstbäume sind gut angewachsen, das Bienenhotel ist voll besetzt und so konnte in diesem Jahr bereits der erste Honig geerntet werden. Die Wiese liegt in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg und zur Fellner-Dolline und ist mit ihrem bequemen Waldsofa ein beliebter Zwischenstopp für Ausflügler. Christina Haas betonte die unbürokratische Unterstützung der Firma Spiel-Sinn, von der das Bienenhotel sowie die Robinienstange stammen.

Besonders lobte die Projektträgerin das Netzwerk, das durch das Regionalbudget-Projekt entstanden ist: Durch Vermittlung der ILE Fränkische Schweiz entstanden wertvolle Kontakte zum Naturpark Fränkische Schweiz, zur Kommune und zur ILE selbst, Christina Haas nimmt seitdem jährlich als Waldbademeisterin am Regionalen Genussmarkt sowie am Ferienprogramm teil.

In diesem Jahr unterstützte der Bauhof von Gößweinstein außerdem dabei, den Zugang vom Wanderweg zur Wiese barrierefrei zu gestalten. 15 Tonnen Kies waren dafür nötig. Christina Haas freut sich, dass die Vielfaltswiese Johanna zu einem solchen Schmuckstück entwickelt hat – und die ILE Managerin Corinna Brauer dankte für so viel Engagement, das dazu beiträgt die Fränkische Schweiz als Heimat- und Tourismusregion zu erhalten und zu gestalten.

Anschließend führte der Weg die Delegierten direkt zum Bahnhof nach Behringersmühle, wo Bürgermeister Hanngörg Zimmermann bereits wartete. Das Bahnhofsareal an der Endstation Behringersmühle ist aufgrund seiner Lage, Größe und Anbindung besonders geeignet, um ein Leuchtturmprojekt für ein touristisches Informations- und Mobilitätszentrum zu werden. Zurzeit erarbeitet der Markt Gößweinstein ein entsprechendes Nutzungskonzept.

Hanngörg Zimmermann betonte wie wichtig es sein, eine gute Verbindung auf der Bahnlinie als „Hauptschlagader“ zu schaffen. Die aktuellen Bemühungen der ILE Fränkische Schweiz rund um die Mobilität inklusive Zugtausch-Aktion vom 18.06.2023, Pendlerbefragung und Deutschlandticket-Verlosung sollen einen Grundstein bilden für ein sinnvoll vernetztes Mobilitätskonzept im ländlichen Raum.

Die Delegation zeigte sich beeindruckt vom kommunalen Engagement auf ILE-Ebene und lobte den Pilotcharakter der Mobilitätskampagne. Anschließend ging es für sie weiter nach Pegnitz zur ILE Wirtschaftsband A9, um das Projekt rund um die Bikeschaukel kennenzulernen.